Hallo Alex22!
Der Dolch ähnelt sehr den bei Gabriel beschriebenen Projektdolchen 1917/18 bzw dem mutmasslich nicht mehr zur Auslieferung gelangten M1918. Dabei bezieht er sich auf einige Zeit- u. Sachzeugen. Die neuen Dolche sollte erst zu einem noch näher zu bestimmenden Zeitpunkt erfolgen (also aufgrund auch des grossen Material-u. Metallmangels nach dem laufenden Krieg). Gem. Gabriel sind alle heute bekannten Exemplare Fertigungen nach dem Ende der Monarchie u. nach 1918, bestimmt auch f. Marineoffz der Nachfolgestaaten. So sollen nach 1918 grössere Mengen von bereits fertigen Klingen des projektierten Dolches in den Altmetallhandel gelangt sein.
Also eine recht problematische Sache. So gibt es auch div. s.g. "Sammleranfertigungen". So ist also eine marriage aus älteren und neuen Teilen, oder auch eine anmutende ganz neue Schöpfung der Neuzeit in kokettierender Absicht mit oa volatiler Sachlage möglich.
Auch für mich erscheint dieser Dolch problematisch. Zum einen, wegen des für mich so inexistenten (allerdings sehr an den berühmten marinetypischen angelehnten) vorgeblichen Produzenten (oder soll so einer irgendwann etwaig vorgeworfenen Fälschungsabsicht vorgebeugt worden sein, nach dem Motto, so wäre für den Sammler ja sofort erkennbar gewesen, dass es sich hier eben nur um eine Sammleranfertigung gehandelt haben konnte, aber glz. damit für Unwissende, die eh niemals dahinter kommen, ein sogenannter Mehrwert durch nahezu völlige Anlehnung an eine mögliche Realität... usw----wie auch immer...), aber auch wegen merkwürdiger Bearbeitungsspuren an der Klinge (Schraubstock??) usw usw. Sogar das "Abnahmezeichen Dpladler" sieht etwas anders aus. Interessant wäre hier auch die Provenienz. Ehrlich gesagt, glaube ich hier an eine "Neuschöpfung"
Dies hier bildet aber lediglich meine (falsche?) Meinung dazu, vielleicht gibt es ja auch noch andere weiterführende und auch konträr andere Meinungen dazu. Ich hoffe, du bist deshalb nicht enttäuscht, aber was wiegt`s, das hat`s.